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SAKRET SACHSEN

Berufsleben zwischen Baustoffen und Blumenwiese

Auf dem Gelände von SAKRET Sachsen leben sieben Bienenvölker. Ihren Honig gibt es aber nicht zu kaufen.

Robert Schramm, Mitarbeiter des Baustoffe-Anbieters Sakret in Claußnitz, kümmert sich gemeinsam mit anderen Beschäftigten um die Bienenvölker auf dem Gelände des Unternehmens. Eine Blühwiese stellt sicher, dass die Insekten nicht lange nach Nektar suchen müssen. Foto: Andreas Seidel

An sonnigen Tagen summt und brummt, flattert und schwirrt es zwischen den Sommerblumen auf einer Wiese auf dem Werksgelände der Firma SAKRET-Trockenbaustoffe an der Industriestraße in Claußnitz. Unter den Insekten fallen viele Honigbienen auf.

Für die "Firmenbienen", wie sie Geschäftsführer Thomas Utermöller nennt, und wild lebende Insektenarten hat er im Frühjahr eine rund 5000 Quadratmeter große Fläche von einem Landwirt mit einer speziellen Saatgutmischung bestellen lassen. Daraus hat sich am Produktions- und Dienstleistungsstandort des Unternehmens im Diethensdorfer Gewerbepark eine blütenreiche Bienenweide entwickelt.


Sachsen blüht

Im Vordergrund stehen für ihn die Freude sowie der Beitrag zum Naturschutz, so Utermöller. Platz für das Experiment, zu dem der 59-Jährige durch die Aktion "Sachsen blüht", einer Initiative des Sächsischen Landtages und der Stiftung Natur und Umwelt, angeregt wurde, fand er auf dem Werksgelände neben Fabrik, Misch-, Abfüll-, Verpackungsanlagen, Büros, Silos, Lager- und Logistikhallen. Das Firmenareal ist laut Utermöller rund 40.000 bis 50.000 Quadratmeter groß. Etwa 80 Beschäftigte produzieren am Standort Trockenmörtel und vertreiben in Sachsen weitere Baustoffe wie Putze, Fliesenkleber sowie Wärmeverbundsysteme und andere Produkte. Die Zertifizierung "Blauer Engel", das Umweltzeichen der Bundesregierung, kennzeichne dabei umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen, so Utermöller.


Thomas Uttermöller, Geschäftsführer von SAKRET Sachsen

Ein kleines Stück Natur auf dem Firmengelände passe gut zur Nachhaltigkeitsorientierung des Unternehmens im Produktbereich, befand der Geschäftsführer. "Das Ergebnis ist gelungen. Die Bienenweide-Pflanzen sind genügsam. Sie kommen bisher ohne Pflege mit geringen Niederschlagsmengen aus und sie mögen die Sonne", so Utermöller. Er und andere Beschäftigte erfreuen sich am Blühen von Sonnenblumen, Malvengewächsen und anderen Pflanzen.

Sieben Bienenvölker mit im Hochsommer mehr als 300.000 Tieren hat Utermöller in künstlichen Nisthöhlen auf dem Firmengelände untergebracht. Die Blüten in der Nähe der Behausung der Honigsammler sind neben den Obstbäumen, Rapsfeldern und Linden im Umkreis willkommene nektar- und pollenspendende Pflanzen. Seit drei Jahren beschäftigt sich Utermöller mit Bienenzucht und Imkerei. Er habe einen Anfängerkurs des Imkerverbandes besucht und es danach selbst probiert, sagt er. Vier Bienenvölker, um die er sich an den Wochenenden kümmert, hat er auf seinem Grundstück in Bad Sachsa, einer Kleinstadt in Niedersachsen am Südrand des Harzes, untergebracht. Am Arbeitsplatz in Claußnitz, wo er seit 2012 Geschäftsführer ist, hat er vor zwei Jahren mit zwei Völkern begonnen. Damit weckte er bei Robert Schramm, damals Azubi und heute Baustoffprüfer im Unternehmen, sowie einem weiteren Mitarbeiter Interesse für das Hobby. Sie stiegen in die Imkerei ein und unterstützen den Geschäftsführer, der zwischen den Werken des Unternehmens in Zeithain bei Riesa und Claußnitz pendelt und oft dienstlich unterwegs ist.

Der Honig, den die Hobbyimker in ihrer Freizeit schleudern und abfüllen, werde selbst verbraucht oder an Mitarbeiter und Kunden verschenkt, so Uttermöller. Um die Produktion großer Mengen gehe es ihnen nicht. Vielmehr wolle man gemeinsam mit anderen Beteiligten an der Aktion "Sachsen blüht" demonstrieren, dass Lebensräume für Insekten und Vögel in den Siedlungsbereichen und sogar in Gewerbegebieten neu entstehen können. Utermöller: "Für die anderen Beteiligten und mich bedeutet die Imkerei zugleich Entspannung nach oft fordernden Arbeitstagen."


Thomas Uttermöller (2. v. l.) gemeinsam mit  Lena Remmel (r.), SAKRET Mitarbeiterin bei SAKRET Europa in Berlin, zu Besuch im Umweltbundesamt

Dieser Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung der "Freie Presse" veröffentlicht


Autorin

Rita Türpe

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