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PUTZE: BASISPUTZ-AUFBAUTEN

Putze für innen - Wand und Decke

Hier zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt die Verarbeitungshinweise für Putze für innen (Wand und Decke).

Die Schritte:

  1. Untergrund prüfen, vorbereiten; Putzprofile ansetzen

    Den Untergrund auf Art und regelgerechte Ausführung prüfen und, wenn nötig, mit geeigneten Vorarbeiten in einen normgerechten Zustand bringen. Vor Arbeitsbeginn die je nach Baustoff unterschiedlichen Ausgleichsfeuchte-Werte prüfen.

    Putzprofile lot- und fluchtgerecht ansetzen. Bei nachfolgenden Kalk-Zement-Putzen keinen gipshaltigen Mörtel verwenden. Zum Ablängen Blechscheren oder Metallsägen benutzen. Wo nötig, Putzträger lokal mit ausreichendem Übergriff anbringen.

  1. Untergrund Wand und Decke vorbehandeln

    Den Untergrund entsprechend dem Wand- und Deckenbaustoff vorbehandeln, z. B. durch Vornässen, eine Grundierung oder Aufbrennsperre, einen teildeckenden oder deckenden Spritzbewurf.

    Beim Zusammentreffen unterschiedlicher Baustoffe im Untergrund und bei Wandöffnungen eine teilflächige Armierung in Form einer Gewebespachtelung (z. B. SAKRET Armierungsgewebe AG oder SAKRET Armierungsgewebe AG-K mit SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM) aufbringen. Bei Untergründen mit schlechter Saugfähigkeit, z. B. bei glattgeschalten Betondecken, empfiehlt sich eine Haftspachtelung oder Betonhaftbrücke.

  1. Unterputz auftragen

    Bei Maschinenverarbeitung auf die geeignete Ausstattung der Maschine achten.

    Auftragen des Unterputzes (z. B. SAKRET Maschinen Außenputz MAP oder SAKRET Maschinen Leichtputz leicht MAP-l):

     als Dünnschichtputz auf modernen planebenen Decken und Wänden in einer Schichtdicke von 3 bis 5 mm

     als einlagiger Unterputz auf traditionell rauen Untergründen mit einer von 10 bis 15 Schichtdicke mm.

  1. Unterputz abziehen und nachbearbeiten

    Gipshaltige Dünnschichtputze werden direkt geglättet. Kalk- bzw. Kalk-Zement-Unterputze werden nach dem Auftrag gleichmäßig abgezogen und abgerieben. Bei gewünschter Filzputzstruktur wird nach 1 bis 3 Tagen eine dünne Putzschicht aufgebracht und gefilzt.

    Vor dem Auftragen des Oberputzes ausreichend durchtrocknen lassen; als Anhaltspunkt gilt ein Tag Trocknungszeit pro Millimeter Unterputz.

  1. Oberflächenfinish Anstrich, Tapete oder Fliesenbelag

    Je nach geplanter Beschichtung die Putzoberfläche in einer der Qualitätsstufen Q2 bis Q4 nach DIN V 18550 ausführen. Die Anforderungen an die Ebenheit und Gleichmäßigkeit der Putzoberfläche sind umso höher, je glänzender und feiner strukturiert (bei Tapeten und Anstrichen) bzw. je härter und großflächiger (bei Fliesen, Naturstein, Glas oder Metall) der geplante Wandbelag ist.

    Für das Aufbringen von Fliesen oder Natursteinen die Oberfläche nicht glätten oder filzen.

  1. Oberflächenfinish Oberputz

    Dünnschichtigen Oberputz (z. B. SAKRET Kratzputz KP oder SAKRET Filzfeinputz FFP) in Kornstärke auf den Unterputz auftragen und in der gewünschten Technik strukturieren, z. B. als Rau- oder Reibeputz, Scheibenputz oder Feinputz mit Quaststruktur.

    Die empfohlenen Standzeiten beachten. Dickschichtigen Oberputz aufziehen und bei der empfohlenen Anzugsfestigkeit mit dem gewünschten Werkzeug (z. B. Kelle, Strukturrolle, Zahnspachtel) bearbeiten.


Untergründe von Q1 bis Q4


Die Qualitätsstufen der Ausführung von Innenputzen sind mit Anhang B der DIN V 18550 erstmals Bestandteil einer Norm. In den Qualitätsstufen Q1 bis Q4 werden die Maßtoleranzen, die Oberflächenbeschaffenheit und die Eignung für verschiedene Beschichtungen (Anstriche, Oberputze, Tapeten, Naturstein, Keramik und Fliesen) angegeben.

Unten können Sie Details zu den 4 Qualitätsstufen sehen:


 

  • Q1 - abgezogen

    Qualitätsstufe Q1 wird grundsätzlich nur abgezogen ausgeführt und erfüllt grundlegende funktionale Ansprüche. Die Putzfläche muss geschlossen sein, an Ebenheit und optisches Erscheinungsbild sind hier keine Anforderungen gestellt.

    Fugeneinfall und Schwindrisse dürfen je nach Untergrund bei einschichtigem Putz in gewissem Umfang vorkommen.


 

  • Q2 - abgezogen, geglättet, gefilzt oder abgerieben

    Qualitätsstufe Q2 bezeichnet die Standardausführung von ein- oder mehrlagigem Innenputz. Abgezogen ist Q2 geeignet für Dekor-Oberputze ab 2,0 mm Schichtdicke und Wandbeläge wie Fliesen, Natur- und Kunstwerkstein.

    Geglättet oder gefilzt lassen sich Oberputze ab 1,0 mm Schichtdicke, matte, gefüllte Anstriche wie Dispersionsfarben oder mittel- bis grobstrukturierte Tapeten (z. B. Raufaser) aufbringen.


 

  • Q3 - abgezogen, geglättet, gefilzt oder abgerieben

    Q3 entspricht erhöhten Anforderungen an die Ebenheit. Abgezogen eignet sich Putz Q3 für Oberputze ab 2,0 mm Schichtdicke und Wandbeläge mit erhöhtem Ebenheitsanspruch, z. B. Feinkeramik, Glas und großformatige Fliesen.

    Geglättet ist Putz Q3 ein idealer Untergrund für Oberputze unter 1,0 mm Schichtdicke und fein strukturierte Anstriche oder Tapeten. Bei gefilzter Oberfläche können auch unstrukturierte Anstriche und Beschichtungen aufgebracht werden.


 

  • Q4 – geglättet, gefilzt

    Putz Q4 entspricht den höchsten handwerklich zu erfüllenden Ansprüchen an die Oberfläche und ist nur durch den Einsatz von Putzlehren (z. T. nach dem Verputzen zu entfernen) und dem Auftragen einer zusätzlichen Lage aus Dekor-Filzputz auf einen Q3-Untergrund zu erreichen.

    Diese Oberfläche eignet sich für hochwertige, glatte oder glänzende Beschichtungen, z. B. Metall-Tapeten, Seiden- und Vinyltapeten, Lasuren und Anstriche mit bis zu mittlerem Glanz sowie Spachtel- und Glättetechniken.


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