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PUTZE: SPEZIFISCHE WANDBILDNER

Putze für Fachwerk

Hier zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt die Verarbeitungshinweise zu Putzen für Fachwerk.

Die Schritte:

  1. Sichtbares Fachwerk vorbereiten

    Bei Sichtfachwerk bleiben Ständer und Riegel unverputzt. Vor Beginn der Putzarbeiten die Ausfachung komplett freilegen, die Tragfähigkeit des Gefachs prüfen und es dann instand setzen – traditionell mit Ziegeln oder Lehm, mit Staken, Flechtwerk und Dreikantleisten.

    Alternativ kann Porenbeton oder ein Schlitz- und Verfüllmörtel (z. B. SAKRET Schlitz-, Verfüll und Reparaturmörtel SVM) eingesetzt werden. In Norddeutschland bleiben die Gefache aus Mauerwerk sichtbar, sonst werden die Gefache bündig oder bauchig verputzt.

  1. Gefach verfüllen

    Der Putz (z. B. SAKRET Kalk-Außenputz KAP oder SAKRET Kalkputz Multi außen KPM A) wird mit der Kelle aufgetragen und geglättet. Ein zu starkes Auftragen des Putzes in einer Lage vermeiden, darum immer mit mehreren Putzlagen arbeiten. Bei gering tragfähigen Ausfachungen wie zum Beispiel aus Lehm, vor dem Verputzen zuerst Putzträger aufbringen.

    Diese dürfen nicht am Ständer- und Riegelwerk befestigt werden. Alternativ Negativverschalungen einsetzen und gegenputzen. Die letzte Lage der Putzschicht wird mit der Latte abgezogen und leicht aufgeraut.

  1. A - Gefach verputzen

    Abschließend wird der Oberputz (z. B. SAKRET Reinkalk-Feinputz W2 RK-FP) aufgetragen und bündig zum Fachwerk gerieben. Auch bei bauchiger Ausführung ist die Putzfläche immer bündig zum Holz. Als letzten Arbeitsgang einen feinen Kellenschnitt zum Holz ausführen, um die Übertragung von Bewegungen in den Putz weitgehend zu verhindern.

    Ein besonders schmaler Trennschnitt kann auch mit einem Messer erreicht werden, dies empfiehlt sich besonders bei nicht glatten Holzoberflächen des Ständerwerkes (zur Vermeidung von Schwindrissen).

  1. B - Alternativ: nicht sichtbares Fachwerk

    Bei nicht sichtbarem Fachwerk vollflächigen Putzträger im Gefach befestigen – nicht im Ständer- und Riegelwerk. Ständer- und Riegelwerk zum Schutz und zur Abkopplung vom Putz mit Ölpapier oder Wellpappe (leicht angeheftet, 10 cm überlappt) abdecken.

    Unterputz aufbringen, anschließend eine armierte Ausgleichsschicht und einen Oberputz oder direkt einen armierten Oberputz aufbringen.


Wussten Sie schon? Unser Profi-Tipp:


Fachwerkhäuser gibt es je nach landschaftlicher Tradition mit Sichtmauerwerk aus Ziegeln oder verputzten Gefachen. Zur Abdichtung gegen die Witterung bei gleichzeitiger Beweglichkeit der Konstruktion haben sich verschiedene Techniken entwickelt. Fachwerke sind aber immer „lebende“ Gebäude. Das Ständer- und Riegelwerk aus Holz arbeitet und die Bewegung kann sich auch bei fachgerechter Ausführung auf die Füllung der Gefache bzw. auf den Putz übertragen und zu Rissen führen. Zementputze greifen Holz an und sind nicht für Fachwerk geeignet.



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