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KREATIVE OBERFLÄCHENGESTALTUNG

Vielfalt statt Langeweile: Dekorative Oberflächengestaltung durch Putze

Die Oberflächengestaltung von Putzflächen bietet eine schier unübersehbare Vielfalt an Strukturen und Farben, die eine individuelle Gestaltung Ihrer Fassade erlauben. Dabei hängt die Fassade nicht nur von dem Material ab, das Sie verwenden. Sondern Putztechnik und Strukturierung der Oberfläche bestimmen maßgeblich, wie die Fläche anschließend aussieht. Aktuell erleben „alte“ traditionelle Putztechniken eine Renaissance und werden immer stärker mit modernen Verfahren kombiniert. Dadurch entstehen dauerhaft belastbare, ästhetisch anspruchsvolle Flächen, die den Charakter eines Bauwerks nachhaltig prägen.

Gegen Langeweile im Straßenbild: kreative Putztechniken geben Gebäuden individuellen Charme.

Ein Überblick der Techniken und Produkte.

Ob modern, historisch oder ganz kreativ: Putz kann mehr als die Fassade nur gegen mechanische Belastung zu schützen. Je nach Wahl des Putzmörtels und der Putztechnik entstehen individuelle Fassaden. Bossenputz z.B. mit SAKRET Sanierputz SP imitiert durch eingezogene Fugen einen Wandaufbau aus Steinen. Besenstrich- bzw. Kammzugputz mit SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM san sowie SAKRET Kratzputz KP lassen lebendige Oberflächen entstehen, die je nach Lichteinfall variieren. Schleppputz erzeugt besonders unregelmäßige und wegen seiner Grobheit ländlich wirkende Oberflächen. Besonders fein und glatt hingegen gelingen Fassaden mit SAKRET Filzputz FP 270. Eine moderne Sichtbetonoptik lässt sich mit SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM-san erreichen. Besonders individuell wirken Strukturputze aus „freier Hand“ z.B. mit z. B. SAKRET Modellierputz MP.

 

Betonoptik – modern und zeitlos

Die Optik von Sichtbeton trifft den heutigen Geschmack des puristischen Baustils, insbesondere im anspruchsvollen, modernen Wohnungsbau. Allerdings besteht selten die Möglichkeit diesen Designwunsch mit Beton zu realisieren. Aus diesem Grund ist es interessant die Anmutung von Sichtbeton durch Putz zu erreichen.

Dazu wird ein geeigneter Putz in einer Dicke von 3–4 mm auf den vorbereiteten Untergrund aufgetragen und plan verzogen. Auf Grund seiner Eigenschaften und seinem Aussehen ist der SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM-san dazu besonders geeignet.

Die noch frische Putzoberfläche wird mit einem Putzbesen in gewünschtem Maße strukturiert um die typischen Lunker und Poren des Schalungsbetons zu imitieren. Anschließend kann die Oberfläche mit einer rostfreien Stahlkelle nachgeglättet werden. Schalungsstrukturen und Abstandshalter werden mit Hilfe eines Fugeisens bzw. einem runden Gegenstands (z. B. Flaschendeckel) imitiert.

Nach Trocknung ist der gewünschte Effekt erzielt.

 

Bossenputz – repräsentatives Gewand

Bossenputze werden seit Jahrhunderten schon in der Gestaltung repräsentativer Fassaden verwendet. Ursprünglich wohl entstanden aus der Imitation von Steinen erlauben Bossenputze eine Regelmäßigkeit in der Fläche, die mit Steinaufbauten nur schwer zu realisieren sind.

Im Laufe ihrer Entwicklung erlangten Bossenputze ein eigenständiges Aussehen, das sich nicht mehr unbedingt an der Mauerwerksimitation orientiert, sondern als eigenständiges Gestaltungsmerkmal verwendet wird.

Das Kennzeichen von Bossenputzen sind die regelmäßig angeordneten Nuten in der Putzfläche.

Dazu wird ein Grundputz wie der SAKRET Sanierputz SP in ausreichender Dicke aufgezogen. Es ist zu beachten, dass die Dicke so bemessen wird, dass in den Nuten noch mindestens ein Zentimeter der Putzschicht erhalten bleibtDie Lage der Nuten wird angezeichnet und die Nut mittels eines Stukkateureisens vorgezogen. So wird ein wesentlicher Teil des dann überschüssigen Mörtels entfernt. Während der Arbeiten darf die Putzoberfläche nicht abtrocknen, ggf. kann sie mit etwas Wasser feucht gehalten werden.

Anschließend werden die Nuten mit Hilfe eines Nutenhobels gezogen, die Oberfläche der Bossen grob vorgefilzt und die Ecken und Kanten korrigiert. Unebenheiten werden mit Hilfe des Gitterrabots korrigiert.

Nach ausreichender Standzeit wird die gesamte Fläche mit einem feinen Filzputz überzogen, die Bossenflächen ausgefilzt und die Ecken der Nuten gerade abgezogen.

 

Besenstrich/Kammzug – plastische Gestaltung

Kammzug- und Besenstrichstrukturen bringen einen speziellen Effekt in die Fassade. Die beiden verwandten Techniken wirken im Gegensatz zu den vorher beschriebenen stark in eine Richtung und sorgen so für einen vollkommen anderen, eher plastischen Eindruck der Putzfläche.

Der gewünschte Putz, z. B. der SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM san, wird auf den vorbereiteten Untergrund 2–4 mm dick aufgezogen und anschließend geglättet. Der noch frische Putz wird mit dem gewünschten Werkzeug strukturiert.

Besenstrich: Verwendet wird hier ein vorgewässerter Reisig- oder Kokosbesen mit geradem Borstenschnitt. Der Besen wird in der gewünschten Richtung grade oder in Wellen über den frischen, noch feuchten Putz gezogen. Dabei ist darauf zu achten dass sich keine Putzreste im Besen ansammeln die anschließend für Störungen in der Struktur sorgen. Eine Unterbrechung des Zuges ist nach Trocknung sichtbar.

Kammzug: Der frische Putz wird mit einem speziellen Putzkamm oder einer Zahntraufel strukturiert. Bei dieser Technik muss im Vorfeld die Dicke der Putzschicht auf die gewünschte Struktur abgestimmt werden.

  

Filzputz – für glatte Flächen

Filzputz bildet eine sehr feine, nur durch freigelegtes Korn strukturierte Fläche. Der Putz, meist ein spezieller Filzputz wie SAKRET Filzputz FP 270 wird 2–3 mm dick aufgetragen und plan verzogen. Nach dem Ansteifen des Mörtels wird die Fläche mit einem Filzbrett nachgerieben und so Unebenheiten beseitigt und das Korn freigelegt.

 

Kratzputz – robust und optisch ansprechend

Traditioneller Kratzputz ist die Putzvariante die ohne den Einsatz von Algiziden oder ähnlichem am längsten Widerstand gegen Verunreinigungen und Besiedelung mit Mikroorganismen bietet. Durch den hohen Kalkgehalt des Materials und der Tendenz über lange Zeit leicht abzumehlen verfügt er über gute Selbstreinigungskräfte.

Kratzputz wie SAKRET Kratzputz KP wird je nach gewünschter Korngröße 10–20 mm dick aufgetragen und anschließend plan verzogen. Um eventuelle Lufteinschlüsse zu vermeiden verwendet man dafür eine gezahnte Kardätsche und glättet anschließend mit einem Flächenspachtel nach.

Nach ausreichender Erhärtung des Mörtels wird die Oberfläche mit einem Kratzputzigel aufgerissen und flächig heruntergekratzt. Der richtige Zeitpunkt zum Kratzen ist dann erreicht wenn sich Körner aus der Fläche sauber ablösen, Fachleute nennen das den Zeitpunkt „wenn das Korn springt“. Je nach

Wetterlage ist das meist am Folgetag der Fall.

 

Freie Struktur - handwerkliche Vielfalt

Freie Strukturen bieten viele Möglichkeiten zur Gestaltung Ihrer Fläche. Hier sind, wie der Name schon sagt keine Grenzen gesetzt. Von rustikalen Gestaltungen über moderne Techniken bis hin zur historischen Gestaltung mit steinfühligem Putz kann so alles realisiert werden.

Der Putz, z. B. SAKRET Modellierputz MP, wird in der gewünschten Dicke – beispielsweise 3 bis 5 mm – aufgetragen und plan verzogen. Anschließend wird der noch frische Mörtel wie beabsichtigt strukturiert. Bitte beachten Sie, dass die Strukturierung über die gesamte Fläche einheitlich sein muss, Unregelmäßigkeiten durch unterschiedliche Handschriften mehrerer Personen sind auffällig.

Wenn gewünscht kann die Struktur nach dem Ansteifen des Mörtels mit einem feuchten Flächenstreicher oder einem Quast nachverbürstet werden.

 

Schleppputz – traditioneller Hingucker Schleppputz

Schleppputz ist eine äußerst rustikale Putzvariante die heute im Neubau praktisch nicht mehr auftaucht. Bei historischen Gebäuden sieht man diese Struktur jedoch häufig, vor allem in ländlichen Räumen.

Die spezielle Oberflächenstruktur entsteht dadurch dass der grobe Unterputz angeworfen oder gespritzt wird, anschließend plan verzogen und nach kurzem Ansteifen mit einer Kardätsche oder traditioneller mit einem Holzbrett senkrecht nachgeschabt wird. Dabei entsteht die charakteristische Struktur aus einer Mischung von aufgerissenen Bereichen und Rillen aus rollendem Grobkorn.

Anschließend kann als alternative die Oberfläche erneut mit dem Holzbrett nachgeglättet werden. Dadurch ergibt sich dann ein Kontrast aus glatten Flächen und groben Rillen durch das Rollkorn.

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